Beim Geschäftsideenwettbewerb von Universität und htw saar wurden gestern Abend drei Ideen mit jeweils 1.000 Euro ausgezeichnet. Die drei prämierten Konzepte greifen aktuelle Herausforderungen mit einem starken Bewusstsein für Mensch und Umwelt auf. So wurde zum Beispiel ein Konzept ausgezeichnet, das dabei helfen möchte, den Fachkräftemangel im Gesundheitssektor zu beheben. Die beiden anderen Ideen drehen sich um eine bessere Mülltrennung und eine simple Art der Hautkrebs-Früherkennung.
Neue Kontakte in der saarländischen Start-up Szene knüpfen und gemeinsam Zukunftsprojekte diskutieren – das steht beim Gründertreff von Triathlon (Ökosystem für Entrepreneurship Innovation und Transfer an der Universität des Saarlandes) und Fitt (Institut für Wissens- und Technologietransfer an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes) regelmäßig auf dem Programm. Beim sommerlichen Get Together fand als besonderer Höhepunkt am Donnerstag, 24.08.23 die Prämierung des diesjährigen Geschäftsideenwettbewerbs statt. Der Wettbewerb ruft Studierende und Gründungsinteressierte dazu auf, unternehmerisch zu denken und ihre kreativen Einfälle einzureichen.
Der Preis für die „Beste Idee“ ging an das Konzept „PontemPro“: Es hat den Fachkräftemangel in Deutschland im Blick, insbesondere im Gesundheitssektor. Dabei geht es darum, das Potenzial zugewanderter Menschen zu nutzen und sie gezielt für den Beruf des Rettungssanitäters zu qualifizieren. Das Kernangebot von „Pontem Pro“ soll aus einer Vorbereitungsmaßnahme, individuellem Coaching und Jobvermittlung bestehen. Das Team von Mohammad Anas Alakkad, Faris Allahham sowie Majd Al Hamoud strebt dafür die sogenannte AZAV-Zertifizierung an, die seitens der Bundesagentur für Arbeit die Qualität von Bildungs- und Arbeitsmarktdienstleistern sicherstellt und so die Teilnahme an entsprechenden Fördermöglichkeiten gegeben sind. Besondere Chancen sieht das Team darin, das Konzept auf andere Berufe auszuweiten, um eine positive Veränderung im Leben von Migrantinnen und Migranten sowie der Gesellschaft zu bewirken.
Gewonnen im Bereich „Nachhaltigkeit“ hat das Team von „LehrBin“. Andrei Rem und Daria Gaidar haben sich für einen pädagogischen Ansatz entschieden, um die Problematik des wachsenden Abfallaufkommens anzugehen. Das Team nützt künstliche Intelligenz, um mithilfe von Bilderkennung die richtige Mülltrennung zu vermitteln und somit Umweltbewusstsein bei Schülerinnen und Schülern zu entwickeln. Die Lösung zielt darauf ab, Wissen aufzubauen, die Abfallentsorgung zu optimieren und hochwertige Ressourcen für die Kreislaufwirtschaft zu erhalten.
Die Kategorie „Technologie“ konnte Luisa Danalachi für sich entscheiden. Sie hat sich mit ihrer Idee „DermVision AI“ vorgenommen, die Menschen besser vor Hautkrebs zu schützen: Ihr Ziel ist eine KI-gesteuerte Technologie zur Hautkrebserkennung, die es ermöglicht, zu Hause selbst ein vorsorgliches Screening durchzuführen, um im Verdachtsfall durch den Arzt oder die Ärztin eine gesicherte Diagnose zu erhalten.
Zum Hintergrund:
Der „Geschäftsideenwettbewerb“ ist ein Teil des Förderprojektes „Impuls“, das die strategischen Partner Triathlon und Fitt gemeinsam im Rahmen der Gründungs¬förderung für Studierende und wissenschaftlichen Nachwuchs durchführen.
Insgesamt hat das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie zur Förderung des Gründungsgeschehens an der Universität des Saarlandes und der htw saar im Rahmen des EFRE-Programms rund 2,4 Millionen Euro für die Projektphase von Januar 2023 bis Dezember 2025 eingeplant. Die Fördersumme wird aus Mitteln des Landes sowie der EU finanziert.
Kontakt für Rückfragen:
Nathalie Rau
Gründungsberaterin Triathlon
E-Mail: n.rau(at)univw.uni-saarland.de
Tel.: 0681/302-71282