Deutschlandweit einzigartiges Innovationszentrum entsteht an der Universität des Saarlandes

Ministerpräsident Tobias Hans und Universitätspräsident Manfred Schmitt machen heute den ersten Spatenstich für das „Innovation Center“ der Universität des Saarlandes. Es wird Studierenden, Forschenden, Gründungsinteressierten und regionalen Unternehmen Raum und die Ressourcen bieten, um sich kreativ auszutauschen, zu vernetzen, neue Ideen zu entwickeln und diese in erste Prototypen umzusetzen. Das Innovation Center wird in seiner geplanten Form einzigartig in Deutschland sein. Die Bausumme von ungefähr 17,2 Millionen Euro für das ca. 3.500 Quadratmeter (Netto-Grundfläche) große Gebäude, das vier Stockwerke umfassen wird, soll aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes finanziert werden.

Tobias Hans (rechts), Ministerpräsident des Saarlandes, und Professor Manfred Schmitt machten heute die beiden ersten Spatenstiche zum Bau des Innovation Centers an der Universität des Saarlandes. (© Staatskanzlei / Dietze)

„Die Universität und die weiteren hochkarätigen Forschungseinrichtungen in ihrem Umfeld sind ein zentraler Baustein der Innovationsstrategie der Landesregierung und Impulsgeber für den Wirtschaftswandel im Saarland“, erklärt Tobias Hans, Ministerpräsident des Saarlandes, „Das neue Innovation Center ist somit ein weiterer, logischer Schritt auf diesem Weg in die Zukunft.“

„Innovation entsteht heutzutage oft branchen- und disziplinübergreifend an den Schnittstellen verschiedener Wissenschaftsbereiche. Das neue Innovation Center wird uns hierfür eine herausragende Infrastruktur bieten, um die verschiedenen Fachrichtungen und Akteure gezielt und bestmöglich am Campus zusammenzuführen“, erläutert Manfred Schmitt, Präsident der Universität des Saarlandes.

Mit dem Bau des Innovation Centers soll ein neuer zentraler Treffpunkt für Studierende und Forschende auf dem Campus entstehen. Es wird ein Kreativitätslabor enthalten, in dem neue Ideen entwickelt werden können sowie ein Fablab, um Ideen prototypisch umzusetzen. Außerdem werden ein Co-Working-Space und ein Demozentrum eingerichtet, in dem Forschungsergebnisse für die Öffentlichkeit greifbar gemacht werden. Darüber hinaus wird es auch Konferenz- und Tagungsräume für wissenschaftliche und gesellschaftliche Veranstaltungen geben. Zudem wird im Innovation Center mit dem „Living Lab“ ein weiterer Ort für Jugendliche, angehende Studierende und andere Interessierte geschaffen, um ihnen Naturwissenschaft und Technik auf spielerische Art und Weise näherzubringen.

Das 3.500 Quadratmeter große Innovation Center an der Universität des Saarlandes soll branchenübergreifenden und interdisziplinären Austausch ermöglichen. (© Universität des Saarlandes / RKW Architektur)

Das vierstöckige Gebäude wird hinter der Aula in unmittelbarer Nähe des Starterzentrums entstehen. Mit der Rückseite wird es an den Stuhlsatzenhausweg angrenzen, über den auch alle außeruniversitären Forschungseinrichtungen auf dem Campus erreichbar sind. Insgesamt wird das Gebäude über ca. 3.500 Quadratmeter (Netto-Grundfläche) verfügen, die sich auf den Keller und vier Stockwerke verteilen. Ein großer Bildschirm soll im Erdgeschoss als Blickfang dienen. Auf diesem sollen nicht nur interaktive Demonstrationsfilme gezeigt werden, die Forschungsprojekte visualisieren und neue Start-ups des Gründer-Campus Saar vorstellen. „Kombiniert mit einer großen Sitztreppe werden dort auch leidenschaftliche Darbietungen, wie zum Beispiel Start-up-Pitches, möglich sein“, sagt Axel Koch, Leiter des Dezernats Forschungsmanagement und Transfer der Universität des Saarlandes.

Ein Ausstellungsraum für Exponate aus der Wissenschaft und frei zugängliche Arbeitsräume sollen das Erdgeschoss zum Kern des Gebäudes machen. Im ersten Obergeschoss können Gründungsinteressierte, Forschende und Innovationsarbeitsgruppen aus regionalen Unternehmen in einem speziellen Kreativlabor an Ideen und Prototypen feilen. Im zweiten Obergeschoss kann die Raumstruktur je nach Bedarf geändert werden. Hier werden hauptsächlich Gründerinnen und Gründer in der Phase des Markteintritts und anwendungsorientierte Projektgruppen aus der Forschung arbeiten. Das Dachgeschoss wird ein Kongress- und Schulungszentrum mit multifunktionalen Räumen beinhalten. Ergänzt durch eine Dachterrasse und eine Lounge sind dort die unterschiedlichsten Veranstaltungsformate im Innen- und Außenraum möglich. Der Raum soll transparent sein und so einen Rundum-Blick über den Campus erlauben. In Kombination mit der Aula sollen so auch größere Konferenzen mit parallelen Workshop-Runden möglich sein.

„Aufgrund des Angebotes und der Lage wird das Innovation Center Studierende, Gründerszene und regionale Unternehmen mit Forschenden an der Uni und den außeruniversitären Forschungseinrichtungen verbinden, aber auch Anziehungspunkt für Externe werden, die Innovation hautnah erleben möchten“, ist Axel Koch überzeugt.

Hintergrund: Technologietransfer an der Universität des Saarlandes

Die Universität des Saarlandes ist national bekannt für ihren herausragenden Technologietransfer und ihre Gründungskultur. Das Dezernat für Forschungsmanagement und Transfer (FT) vereint die Kompetenzen der Förderberatung, der Vertragsgestaltung sowie der Drittmittelverwaltung unter einem Dach. Es begleitet die Drittmittelprojekte der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von der Idee über die Antragseinreichung und die Projektdurchführung bis hin zum Projektabschluss und einer möglichen Verwertung.

Die Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer (KWT) der Universität des Saarlandes berät Gründungswillige und Start-ups aus der Region und gestaltet den Gründer-Campus Saar als Forum für aktiven Austausch. Der Stifterverband der Deutschen Wissenschaft zählt die Universität des Saarlandes zu den Hochschulen mit „exzellenter Gründungskultur“.

Fragen beantwortet:

Axel Koch
Leiter des Dezernates für Forschungsmanagement und Transfer
Universität des Saarlandes
Tel. 0681/302-64913
E-Mail: axel.koch@uni-saarland.de