Im Interview: Gegenwind-Gründer David Schiel

Zusammen mit Carsten Kaldenhoff, Helen Wiehr und Lukas Hartz (v. l. n. r.) entwickelt David Schiel einen individuellen, maßgeschneiderten und gleichzeitig nachhaltigen Radschuh. Wie die Idee hinter dem Projekt Gegenwind entstand, wie sein persönlicher Werdegang bis zur Gründung verlief und weshalb das richtige Team so entscheidend ist, erzählt er uns in diesem Interview.

Carsten, Helen, Lukas und David (v.l.n.r.) sind das Team des Start-ups Gegenwind.

Hi David, Du bist Mitgründer von Gegenwind. Was macht Euer Start-up eigentlich?

Hallo, wir entwickeln Fahrradschuhe für alle. Individuell. Innovativ. Nachhaltig. Dazu scannt der Kunde seine Füße und wir passen automatisiert sein gewähltes Schuhmodell – beispielsweise einen Rennradschuh – individuell an seinen Fuß an.

Woher kam die Idee zu diesem Vorhaben?

Die Idee dazu stammt von meiner Mitgründerin Helen, welche selbst leidenschaftlich Triathlon betreibt und sich im Rahmen ihrer Diplomarbeit als Produktdesignerin dem Thema Radschuh angenommen hat. Dabei ist der erste Prototyp eines individuellen 3D-gedruckten Fahrradschuhs entstanden.

Seit wann verfolgt Ihr dieses Projekt mittlerweile?

Intensiv verfolgen wir das Projekt nun seit Sommer 2020 und können uns seit Mai 2021 durch unser EXIST Gründerstipendium in Vollzeit auf Gegenwind fokussieren.

Wie sieht Dein persönlicher Werdegang hin zur eigenen Gründung aus?

Ich selbst bin 10 Jahre lang aktiv Mountainbike-Rennen gefahren und habe Sportwissenschaft und Sportmanagement studiert. Außerdem hat mich das Thema Gründung und Selbständigkeit schon immer gereizt. Daher führe ich mit „mancraftedcoffee“ bereits ein Unternehmen für den Handel mit hochwertigen Espressomaschinen und einem Angebot an Baristaschulungen.

Welche Attribute Deiner Persönlichkeit helfen Dir im Start-up-Alltag besonders?

Was mir vor allem hilft, ist die Tatsache, dass ich an die Idee und das Projekt Gegenwind glaube und seit Beginn die Fortschritte erkennen kann. Die Motivation, die dadurch entsteht, etwas Neues auf die Beine zu stellen, hilft mir, mit den Herausforderungen umzugehen.

Hast Du während des Gründens etwas über Dich gelernt, das Du vorher so noch nicht wusstest?

Für mich selbst ist das Gründen von Gegenwind ein Stück weit wie Ankommen. Das rührt daher, dass ich immer die Vision hatte, gemeinsam mit einem Team etwas Neues aufzubauen. Das Wissen, dass diese Reise jetzt endlich losgeht, ist für mich Motivation und Bestätigung zugleich. Auch wenn ich mir bewusst bin „Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer…“.

Gab es eine Phase in Eurer Gründung oder ein Themenfeld, das besonders herausfordernd war?

Da wir uns gerade in der Gründungsphase befinden, sind vor allem persönliche Bedürfnisse und Erwartungen jedes einzelnen Gründers das sensibelste Thema. Daher haben wir uns auch bewusst Zeit genommen, uns mit dem Thema auseinanderzusetzen und so für alle die beste Entscheidung zu treffen.

Kannst Du einen Fehler benennen, der Dir beim Gründen so nicht nochmal passieren würde?

Da wir erst kurz vor der Gründung stehen und bisher zum Glück auch nichts Gravierendes schiefgegangen ist, vertraue ich darauf, dass das so bleibt und beantworte die Frage mit – Nein.

Welchen Tipp hast Du für jemanden, der/die mit seiner Gründung erst am Anfang steht?

Ich glaube, dass das Team das wichtigste Kriterium für den Erfolg eines Projektes ist. Daher sollte man sich hier einig sein, damit man auch in schweren Zeiten gemeinsam an einem Strang ziehen kann. Außerdem muss man sich immer im Klaren darüber sein, dass man von nun an mehr Verantwortung als nur für sich selbst oder seine Familie hat, da auch ein Gründerteam so etwas wie Familie ist.

Im Rahmen unserer Kampagne #gründefürsgründen zeigen wir derzeit auf, weshalb sich der Weg in die Selbstständigkeit lohnt. Was sind deine persönlichen Gründe fürs Gründen, die du anderen mitgeben kannst?

Meine persönliche Motivation fürs Gründen liegt vor allem darin mit unserem Produkt den Kunden einen Mehrwert zu bieten und somit den Spaß am Sport zu steigern. Außerdem finde ich es unheimlich motivierend das Projekt Gegenwind wachsen zu sehen und so in Zukunft Arbeitsplätze zu schaffen und etwas an die Gesellschaft zurückzugeben.

Danke für Deine Zeit.

Weitere Infos:

https://www.gegenwind.net/