Gemeinsam mit Adrien Becker arbeitet Benedikt Zastrau (rechts) am Ökosystem Hubu, das bewussten Konsum fördern möchte. Kern des Projekts sind Snackautomaten, die ausschließlich vegane Produkte beinhalten und deren Hersteller einen positiven Wandel bewirken wollen. In unserem Interview gewährt Benedikt uns einen Einblick hinter die Kulissen von Hubu.
Hi Benedikt, Du bist Mitgründer von Hubu. Was macht Euer Start-up eigentlich?
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Menschen zu zeigen, dass ein nachhaltigerer und gesünderer Konsum möglich ist. Durch unsere Verkaufsautomaten geben wir Menschen eine einfache Möglichkeit sich gesund und nachhaltig zu ernähren. Zusätzlich sorgen wir mit einem Teil unserer Erlöse für sichere Arbeitsplätze, stellen Ökosysteme wieder her und binden CO2 aus der Luft.
Woher kam die Idee zu diesem Vorhaben?
Während unserer Schulzeit haben wir zum ersten Mal über unsere Verantwortung in Bezug auf den Klimawandel und seine Folgen nachgedacht. Nachdem wir uns längere Zeit damit beschäftigt haben, ist uns klar geworden, dass unser persönlicher Konsum eine sehr große Rolle spielt. Uns ist aufgefallen, dass viele Produkte, die uns im Alltag begegnen, unglaublich ungesund und auch super schädlich für unseren Planeten sind. Damit wollten wir uns nicht abfinden und den Menschen zeigen, dass es auch anders geht.
Seit wann verfolgt Ihr dieses Projekt mittlerweile?
Wir haben unser Projekt in der 11. Klasse vor unserem Abitur gestartet.
Wie sieht Dein persönlicher Werdegang hin zur eigenen Gründung aus?
Wir hatten vor diesem Projekt bereits einige andere Ideen, die mehr oder weniger durchsetzbar waren. Als wir für ein solches Projekt in unseren Schulferien am Band arbeiteten, entschieden wir uns dazu, die gewonnen Erlöse zu verwenden, um unser heutiges Projekt an den Start zu bringen.
Welche Attribute Deiner Persönlichkeit helfen Dir im Start-up-Alltag besonders?
Es gab in unserer Gründungsphase viele Momente, in welchen die Ergebnisse mehr als ernüchternd waren und es so schien als hätten wir für unser Projekt die schlimmstmöglichen Gegebenheiten erwischt. Dass wir in diesen Situationen weiter gemacht haben, war denke ich unsere größte Stärke.
Hast Du während des Gründens etwas über Dich gelernt, das Du vorher so noch nicht wusstest?
Da man beim Gründen jeden Tag aufs Neue mit anderen Problemen zu tun hat und oftmals mit schwer zu akzeptierenden Realitäten konfrontiert wird, gibt es eine Vielzahl an Learnings, die man mitnimmt. Auf etwas bestimmtes könnte ich mich jetzt gar nicht festlegen.
Gab es eine Phase in Eurer Gründung oder ein Themenfeld, das besonders herausfordernd war?
Natürlich wurden wir, wie alle anderen auch, durch Corona stark getroffen und konnten dadurch Dinge oft nicht so schnell umsetzten, wie wir es gerne hätten. Jedoch hat uns diese Zeit ermöglicht, einige zentrale Aspekte unseres Geschäftsmodells zu überprüfen.
Kannst Du einen Fehler benennen, der Dir beim Gründen so nicht nochmal passieren würde?
Man glaubt oft genau zu wissen, was der Kunde von einem will und verwendet dadurch viel Zeit darauf, das perfekte Produkt zu bauen. Dabei verschiebt man nur leider den Release immer weiter nach hinten und damit verbunden auch wichtige Kundenrückmeldungen. Diese Vorgehensweise haben wir nur allzu oft angewendet.
Welchen Tipp hast Du für jemanden, der/die mit seiner Gründung erst am Anfang steht?
Sobald die grundlegende Basis steht und du weißt, welche Dinge du noch herausfinden willst, schnellstmöglich an den Start gehen. Und keine Angst haben mit seinen Annahmen völlig danebenzuliegen. 🙂
Im Rahmen unserer Kampagne #gründefürsgründen zeigen wir derzeit auf, weshalb sich der Weg in die Selbstständigkeit lohnt. Was sind Deine persönlichen Gründe fürs Gründen, die Du anderen mitgeben kannst?
Gründen ist nicht nur eine tolle Sache für die eigene Lernkurve, sondern hat in den meisten Fällen auch eine positive Wirkung auf die Menschen in seinem Umfeld. Oft motiviert man durch sein Handeln andere, ihre Ideen zu verwirklichen und möglicherweise Probleme anzugehen, die sie im Alltag beschäftigen.
Danke, Benedikt.
Mehr zum Start-up erfährst Du auf:
Oder in der Saarbrücker Zeitung (nicht kostenfrei):