KI-Start-up „Natif.ai“ sichert sich in kurzer Zeit erneut hohe Finanzierung

Wie wichtig die Automatisierung von Arbeitsprozessen in Amtstuben und Unternehmen ist, zeigt die aktuelle Pandemie. Das Start-up „Natif.ai“, das seinen Sitz auf dem Campus der Universität des Saarlandes hat, entwickelt und vertreibt eine Software, die auf Dokumente geschriebene Informationen lesen und selbstständig weiterverarbeiten kann. Unternehmen können so ihre Dokumentenverarbeitung erheblich beschleunigen und Fehler reduzieren. In „Natif.ai“ investiert nun auch die Beteiligungsgesellschaft „468 Capital“. Das Saarbrücker Start-up wird seit seiner Gründung von der Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer (KWT) der Universität des Saarlandes unterstützt.

Die Natif.ai-Gründer (v.l.n.r): Johannes Korves, Manuel Zapp, Berenger Laurent und Christophe Hocquet (Credits: natif.ai)

„Es war noch nie so wichtig, Prozesse schlank, kosteneffizient und digital abzubilden. Indem unsere Software Rechnungen in nicht dagewesener Geschwindigkeit und Genauigkeit analysiert und relevante Daten extrahiert, können Unternehmen die damit verbundenen Kosten um bis zu 90 Prozent reduzieren, im Vergleich zu bisherigen Lösungen am Markt“, erklärt Johannes Korves, Geschäftsführer bei Natif.ai. Zusammen mit Manuel Zapp, Berenger Laurent und Christophe Hocquet hat er 2019 das Start-up „Natif.ai“ gegründet. 2020 hatte bereits der „High-Tech-Gründerfonds“ bekannt gegeben, einen siebenstelligen Betrag in das Saarbrücker Start-up zu investieren. Nun tut dies auch die Beteiligungsgesellschaft „468 Capital“ und beteiligt sich laut Korves „deutlich an der siebenstelligen Finanzierungsrunde“. 468 Capital gehört mit 180 Millionen Euro Volumen zu den 15 größten deutschen Investmentfonds. Laut dem Online-Magazin „Businessinsider“ stammt das Geld aus Hedge-Fonds, institutionellen Investoren, erfolgreichen Gründern und größeren Familienbetrieben.

Manuel Zapp, Absolvent der Universität des Saarlandes, ehemals Forscher am benachbarten Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und nun einer der Geschäftsführer bei natif.ai, erklärt, man wolle die Investition von 468 Capital in die Technologie investieren. Neben Finanzdokumenten ständen auch Verträge und vertragsähnliche Dokumente wie Versicherungs-Policen und die Automatisierung des Posteingangs auf der To-do-Liste des Start-ups. „Zudem wollen wir den Standort Saarbrücken weiter ausbauen. Denn hier unterstützen uns wesentlich die Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer der Universität des Saarlandes und das DFKI und sind Teil des Erfolgs von Natif.ai“, so Zapp.

Zu dem Kreis der Unterstützer gehört nun auch „468 Capital“. Dahinter stehen Alexander Kudlich, ehemals Vorstand bei dem Start-up-Inkubator Rocket-Internet, Ludwig Ensthaler, der für die Rocket-Investment-Gruppe „Global Founders Capital“ in den USA tätig war, und der im Silicon Valley lebende Seriengründer Florian Leibert. Er hat bereits bei der Kurznachrichtenplattform „Twitter“ und dem Online-Mietportal „Airbnb“ gearbeitet. Als Mitgründer und Geschäftsführer der Softwarefirma „Mesophere“, heute „D2iQ“ genannt, hatte Leibert zuletzt 2018 123 Millionen US-Dollar für sein Start-up in San Francisco eingesammelt.

„Dass wir zudem Ludwig Ensthaler mit seiner Expertise für unseren Aufsichtsrat gewinnen konnten, ist ein weiterer Erfolg für Natif.ai“, so Korves.

Joseph Klein, der als Gründungsberater Natif.ai an der Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer der Universität des Saarlandes betreut, führt weiter aus: „Zwei so hochkarätige Investments in so kurzer Zeit sind wie ein Ritterschlag für natif.ai. Zudem freue ich mich sehr, dass nun auch nachweislich das Silicon Valley auf das Saarland schaut.“

Weitere Informationen:
https://natif.ai/de

Kontakt:
Johannes Korves
Natif.ai GmbH
Campus A1 1
66123, Saarbrücken
Tel.: 0172 153 13 76
E-Mail: johannes.korves@natif.ai

Joseph Klein
Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer
Universität des Saarlandes
Tel.: 0681/302-71303
E-Mail: j.klein@univw.uni-saarland.de