Seit Oktober arbeitet Nathalie Rau in der Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer (KWT) der Universität des Saarlandes. Sie hat die Nachfolge von Berit Greulich im Projekt „Push.gr“ angetreten. Nach Stationen in Stuttgart und Wien hat sie sich laut eigener Aussage bewusst für Saarbrücken entschieden. Ihre Mission: Das Saarland so erfolgreich mitgestalten, dass niemand mehr ihre Entscheidung belächelt. Wer sie trifft, merkt schnell, dass dies keine leeren Worte sind.
Wie geht es Dir?
Sehr gut. Der Oktober brachte alles neu: neuer Job, neue Wohnung, neue Herausforderungen, die mich gespannt in die Zukunft blicken lassen.
Wie lautet Dein Dresscode im Homeoffice?
Ich sage nur: Yoga pants for president. Muss ich mehr dazu sagen?
Musst Du nicht. Hast Du eine Geschäftsidee für eine Gründung, jetzt oder in spe?
Es gibt viele Ideen, aber bisher keine konkrete. Klar ist jedoch, dass es sich um ein sogenanntes Work Integration Social Enterprise handeln wird.
Warum betonst Du das?
Weil ich diverse Praktika in produzierenden Unternehmen gemacht habe und mir das Schicksal von Leiharbeiterinnen und Leiharbeitern Sorge bereitet. Wo sollen sie arbeiten, wenn Industrie 4.0 und autonome Produktion Standard werden?
Corona, für Dich Chance oder Fluch?
Sowohl als auch. Ich bin ein sehr geselliger Mensch, mag es zu netzwerken. Andererseits hat Corona mehr für die Digitalisierung und die freiere Gestaltung meines Berufes getan als jedes Paket der Bundesregierung. Für mich als sogenannter digital native, der schon immer viel im Homeoffice und von verschiedenen Orten aus gearbeitet hat, ein klarer Pluspunkt.
Was wünschst Du Dir für Start-ups von der saarländischen Politik?
Mehr Möglichkeiten, in die Großregion zu expandieren und die verstärkte Förderung von nachhaltigen, sozialen Konzepten. Social Entrepreneurship ist hier ein wichtiges Schlagwort.
Was ist aktuell die größte Herausforderung für Dich?
Mich einzuleben und den Winter zu überstehen, denn ich bin ein Sommerkind.
Dein wichtigstes Hilfsmittel momentan?
Der Laptop und die Tee- und Kaffeekannen daneben.
Dein nächstes Ziel?
Jeder Gründerin und jedem Gründer die Frage zu stellen: Wie wirkt sich Deine Idee auf die Natur, die Gesellschaft und den Markt aus?
Interview: Gordon Bolduan