Quelle: INNOCISE GmbH
Saarbrücken, den 25. Mai 2021: Gestern konnte das Familienunternehmen Schunk als Weltmarktführer für Greifsysteme einen besonderen Preis entgegennehmen: den German Innovation Award. Die hochkarätige Jury würdigt damit die bionisch inspirierte Greifertechnologie ADHESO, die Schunk gemeinsam mit dem Saarbrücker Unternehmen INNOCISE marktfähig machte.
Greifen ist für uns Menschen eine Selbstverständlichkeit. Für Maschinen und Roboter ist dies nicht der Fall. Hier sind aufwändige und energieintensive Lösungen der Regelfall. Und genau an dieser Stelle ist die Gecomer® Technologie, die Schunk im ADHESO einsetzt, eine echte Evolution. Von der Natur inspiriert, können damit Werkstücke ohne externe Energie gegriffen und rückstandsfrei abgelegt werden. Technologiepartner ist das Saarbrücker Unternehmen INNOCISE, eine Ausgründung aus dem INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien.
„Uns freut es, dass wir gemeinsam mit Schunk diese Lösung für die Industrie entwickeln konnten“, sagt INNOCISE-Geschäftsführer Dr. Marc Schöneich. „Damit ist es uns in kurzer Zeit gelungen, zwei Jahrzehnte Grundlagenforschung in ein marktfähiges Produkt zu überführen. Herzlichen Glückwunsch an die Kollegen von Schunk, mit denen wir jetzt seit mehr als einem Jahr sehr eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten.“
Die neue Greifertechnologie basiert auf Erkenntnissen aus der Naturwissenschaft und besteht aus der gezielten Mikrostrukturierung von Spezialpolymeren. Diese weisen reversible Hafteigenschaften aus, die ohne externe Energie genutzt werden können. Damit lassen sich nicht nur alle Größen von Bauteilen heben – von Mikrometerbereich bis hin zu Fahrzeugtüren – die Gecomer® Technologie ist auch im Vakuum und damit unter besonders herausfordernden Rahmenbedingungen nutzbar.
Award zeichnet Kundennutzen aus
Der Geman Innovation Award zeichnet Unternehmen aus, die einen klaren Mehrwert für ihre Kunden generieren. Ein Aspekt, den der ADHESO Greifer von Schunk allemal erfüllt. Die Lösung ist energiesparend, arbeitet geräuschlos, absolut rückstandsfrei und ist extrem langlebig. „Unser Ziel als Technologiepartner von Schunk ist es, das Grundlagenwissen der Materialwissenschaften für die Industrie nutzbar zu machen“, so Dr. Schöneich. „Das über viele Jahre erarbeitete Know-how fließt somit wieder direkt in die Wertschöpfung der Unternehmen ein.“
Prof. Dr. Eduard Arzt, Leiter des Leibniz-Instituts für Neue Materialien auf dem Campus der Universität des Saarlandes, freut sich über die Erfolge der Ausgründung aus dem Institut. „Dem jungen Team um Dr. Marc Schöneich gelingt es in erstklassiger Art und Weise, unsere Forschungsergebnisse in praktische Anwendungen zu übersetzen. Zusammen mit der Expertise von Schunk ist damit ein tolles Produkt für die Industrie entstanden.“
Gemeinsam vermarkten Schunk und INNOCISE die Greifertechnologie weltweit im Industrieumfeld. Parallel hat INNOCISE weitere Lösungen für das Greifen von empfindlichen Folien und das Mikrogreifen (kleiner als 2 mm) entwickelt, wie es zum Beispiel in der Bestückung von Leiterplatten oder Mikrooptiken erforderlich ist.