Das „Gründungsradar“ des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft ist der zentrale Indikator für die Gründungsaktivitäten im Umfeld von Universitäten und Hochschulen in Deutschland. Nun hat der Stifterverband das aktuelle Ranking für das Jahr 2022 herausgegeben. Die Universität des Saarlandes, die seit Jahrzehnten bereits zu den besten zehn Gründungshochschulen zählt, steigt von Platz acht auf den zweiten Platz in Deutschland auf.
Das Thema Unternehmensgründungen hat an der Universität des Saarlandes eine lange Tradition. Bereits seit 1995 werden hier Gründerinnen und Gründer aus der Wissenschaft systematisch begleitet, so lange wie an kaum einer anderen deutschen Hochschule. In den vergangenen Jahren und Monaten wurden diese Kompetenzen kontinuierlich weiterentwickelt und jüngst mit der Schaffung von „Triathlon“ gebündelt (Pressemitteilung).
Die jahrzehntelangen Bemühungen tragen Früchte. Demnach wurden in den vergangenen Jahrzehnten über 500 Unternehmensgründungen mit gut 4000 Arbeitsplätzen aus der Universität heraus begleitet. Im Durchschnitt betreut das Triathlon-Team 120 Gründungsvorhaben pro Jahr, aus denen ca. 30 Gründungen resultieren. Im Gründungsradar, in welchem der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft jährlich hunderte deutsche Hochschulen hinsichtlich ihrer Attraktivität für Gründerinnen und Gründer untersucht, konnte die Universität des Saarlandes schon seit 2013 einen Platz unter den zehn besten großen Hochschulen für sich verbuchen.
Der Stifterverband bewertete die Hochschulen der Kategorien „groß“ (über 15.000 Studierende), „mittel“ (5.000-15.000 Studierende) und „klein“ (unter 5.000 Studierende) in insgesamt sieben Kategorien mit bis zu jeweils zehn Punkten. In allen Kategorien erreichte die Universität des Saarlandes einen Spitzenplatz (mehr als 9 Punkte). In den Kategorien Gründungsverankerung, Gründungsunterstützung, Monitoring und Evaluation in der Gründungsförderung sowie Gründungsnetzwerke konnte die Bestnote 10,0 erzielt werden.
„Dass wir im aktuellen Ranking, auch im Umfeld renommierter Exzellenzuniversitäten, nun mehr den zweiten Platz unter den ‚großen Hochschulen‘ erreichten, ist ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass wir in den vergangenen Jahren konsequent den richtigen Weg eingeschlagen haben. Es unterstreicht, welche kontinuierlich tolle Arbeit die UdS an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft leistet“, so Universitätspräsident Manfred Schmitt zu dem aktuell veröffentlichten Ranking.
Ralf Zastrau, Geschäftsführer von Triathlon, betont die Bedeutung von Gründungsaktivitäten und Transfer im Umfeld der Universität für den Strukturwandel im Saarland: „Die Stärke Deutschlands beruht seit Jahrzehnten auf einer besonderen unternehmerischen Aktivität in Regionen. Hier entsteht ein Großteil der Wertschöpfung. Dass wir in dem Ranking als ‚Hidden Champion‘ im Vergleich zu den vermeintlich ‚Großen‘ exzellent positioniert sind, unterstreicht die zunehmende Bedeutung integrierter, regionaler Gründungsinfrastrukturen, wie wir sie in der Vergangenheit schaffen konnten.“
Jens Krück, Leiter der zentralen Einrichtung Triathlon der UdS ergänzt: „Unser Erfolg als Team basiert auf vielfältiger, heterogener Kompetenz – gepaart mit praktischer Gründungserfahrung – sowie auf der Unterstützung unserer zahlreichen Partner: Hierzu zählen insbesondere die Landesregierung des Saarlandes sowie das bundesweite Programm ‚EXIST‘.“
Weitere Informationen unter: https://www.stifterverband.org/medien/gruendungsradar-2022