Universität des Saarlandes ist Finalist im bundesweiten Leuchtturmwettbewerb „Startup Factories“

Mit dem Leuchtturmwettbewerb „Startup Factories“ will das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Qualität von Ausgründungen aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen steigern. Es sollen ab 2025 bis zu zehn herausragende unternehmerisch getriebene Ökosysteme für Spinoffs mit Millionenbeträgen gefördert werden. Die Universität des Saarlandes ist jetzt mit dem überregionalen und international ausgerichteten Partnerkonzept „The Bridge“ in die Endrunde der 15 Finalisten gekommen.

Beim 25-jährigen Jubiläumskongress des bundesweiten Förderprogramms EXIST in Berlin überreichte Bundesminister Robert Habeck die Auszeichnung. Eine hochkarätig besetzte Jury hat das Konzept „The Bridge“ als ein wegweisendes Beispiel für ein zukünftiges, integratives und innovatives Startup-Ökosystem ausgewählt. Unter Federführung der zentralen Einrichtung „Triathlon“ der Universität des Saarlandes wollen verschiedene Partner aus Hochschulen, der Wirtschaft sowie weiteren Institutionen den Startups sowie Gründerinnen und Gründern eine professionelle und wachstumsstarke Basis bieten. Beteiligt sind neben der Saar-Universität die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar), die FITT gGmbH, die Hochschule Trier, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), die Max Planck Innovation GmbH, die WHU – Otto Beisheim School of Management sowie die Saarländische Wagnisfinanzierungsgesellschaft mbH (SWG) und die Montan-Stiftung-Saar. Zudem gibt es rund 60 weitere grundsätzliche Unterstützungszusagen von verschiedenen Partnern.

Den Leuchtturmwettbewerb „Startup Factories“ hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im letzten Jahr als Teil seiner Startup-Strategie ins Leben gerufen. Er zeichnet sich durch seinen Exzellenzcharakter und seine bundesweite Relevanz aus. Ab dem kommenden Jahr will die Bundesregierung bis zu zehn hochschulübergreifende Ökosysteme mit hohen Fördermitteln im zweistelligen Millionenbereich begleiten. Der Wettbewerb basiert auf einem mehrstufigen Auswahlverfahren und setzt dabei auf Unterstützung und Partnerschaften aus der Wirtschaft.

Das Konzept „The Bridge“ der Saar-Universität zielt darauf ab, überregionale Synergien in einer gemeinsamen, professionellen Struktur zu bündeln, um jährlich mehr als hundert wachstumsstarke Startups zu generieren. Hierbei werden neben dem Saarland auch Partner in Rheinland-Pfalz sowie das internationale Umfeld eingebunden. Es sollen vor allem Startups in Schlüsselbereichen wie nachhaltige Künstliche Intelligenz und grüne Transformation entwickelt und gefördert werden. Durch ein öffentlich-privates Partnerschaftsmodell soll sichergestellt werden, dass die Innovationskraft der Region Südwesten optimal genutzt und gefördert wird. Hierbei steht ein agiler, unternehmerischer Ansatz im Mittelpunkt.

Wie die anderen Finalisten im Leuchtturmwettbewerb ist „The Bridge“ noch in einer Konzeptphase, die mit Förderung des Bundes in den kommenden Monaten weiterentwickelt und bereits schrittweise umgesetzt werden soll. Ziel ist es, wesentliche Partnerschaften und zentrale Strukturen schnell zu formalisieren und eine erste nachhaltige Basisfinanzierung sicherzustellen. Diese Grundlage soll dann in der Folge strukturiert ausgebaut werden. „Wir wollen Geschäftsideen, die sich aus der Forschung unsere Universität heraus entwickeln, vorantreiben und daraus technologiegetriebene Startups generieren. Damit nutzen wir die in den letzten Jahren im IT Inkubator gewonnenen Erfahrungen für andere Bereiche, wie beispielsweise die Wirkstoffforschung. Dabei werden wir Partner im südwestdeutschen Raum und der Großregion einbinden, um gemeinsam in diesem hochkarätigen Netzwerk mehr Schlagkraft zu bekommen“, unterstreicht Universitätspräsident Ludger Santen.

„Diese Auszeichnung als Finalist in einem hochkompetitiven Wettbewerb bestätigt unsere Vision und den gemeinsamen Einsatz für ein dynamisches, überregionales und nachhaltiges Innovationsökosystem,“ sagte Ralf Zastrau, Direktor Entrepreneurship der Universität des Saarlandes. „Mit ‚The Bridge‘ möchten wir eine Plattform schaffen, die weit über die traditionellen Grenzen eines Inkubators hinausgeht und als Katalysator für Wachstum und Wandel in der gesamten südwestdeutschen Region dient.“

Schwerpunkte des Startup Factories-Konzept „The Bridge“:

  • Nachhaltige KI und grüne Transformation: „The Bridge“ setzt einen besonderen Schwerpunkt auf die Förderung von verantwortungsvoller Künstlicher Intelligenz und grüner Transformation. Diese Ausrichtung spiegelt die dringenden globalen Herausforderungen wider und zielt darauf ab, innovative Lösungen zu entwickeln, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch nachhaltig sind. Startups finden bei „The Bridge“ alle notwendigen Ressourcen und das Know-how, um ihre Ideen zur Marktreife zu bringen.
  • Starkes internationales Netzwerk: Die internationale Ausrichtung von „The Bridge“ ist ein zentraler Bestandteil seiner Strategie. Besonders hervorzuheben ist die enge Zusammenarbeit mit Partnern in Frankreich und Luxemburg. Durch diese grenzüberschreitenden Kooperationen wird ein dynamisches Innovationsökosystem geschaffen, das den Austausch von Wissen und Technologien fördert. Die Verbindungen zu französischen Universitäten und Forschungseinrichtungen ermöglichen es beispielsweise, erweiterten Zugang zu den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, technologischen Entwicklungen und Unternehmensideen zu erhalten und diese in wirtschaftliche Erfolge zu transformieren.
  • Integration und Unterstützung: „The Bridge“ wird nicht nur enge Verbindungen zu regionalen Universitäten und Forschungseinrichtungen pflegen, sondern auch zentrale Partnerschaften mit der regionalen Industrie und KMUs aufbauen. Geplant ist ebenfalls eine enge Zusammenarbeit mit Investoren und dem Finanzsektor, um eine solide Basis für Startups zu schaffen.

Weitere Informationen zum Leuchtturmwettbewerb Startup Factories:

https://www.exist.de/EXIST/Navigation/DE/Startup-Factories/Startup-Factories.html